Teegenuss in Asien – eine Wissenschaft für sich


 ISYbe|  30. März 2017|  Ein Kommentar|   Lesedauer: 2.79 min.

Matcha – © Printemps / fotolia.com

Als wir von ISYbe uns entschieden haben hochwertige Bio-Tees in unser Sortiment aufzunehmen, haben wir uns ausgiebig mit diesem tollen Lebensmittel auseinandergesetzt. Dabei haben wir allerhand Wissenswerte erfahren und möchten nun einen Teil davon an unsere Kunden weitergeben. Denn eins ist sicher: Teegenuss ist eine Wissenschaft für sich, die so einiges für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden tut. Dass das so ist, ist in anderen Kulturkreisen schon lange bekannt. Während Tee im asiatischen und arabischen Raum fester Bestandteil der Ernährung ist und eine oft jahrhundertealte Tradition mit sich bringt, steckt der eigentliche Teegenuss in Europa größtenteils noch in den Kinderschuhen.

Teezeremonie in Japan

In Japan wird beispielsweise die Zubereitung eines Tees nicht nur funktional betrachtet, sondern sogar richtig zelebriert. Japanische Teezeremonien sind etwas ganz Besonderes mit beinahe spirituellem Charakter. Hier werden beispielsweise grüne Teeblätter zu einem Pulver verarbeitet – der sogenannte Matcha, der sich derzeit auch bei uns wachsender Beliebtheit erfreut. Dieser wird mit einem speziellen Bambusschneebesen schaumig geschlagen und als Zutat in allen erdenklichen Lebensmitteln wie Gebäck und Süßigkeiten verwendet. Jedoch wird Matcha selbstveraständlich auch als leckeres Getränk ähnlich einer Latte Macchiato mit Milch serviert.

Für puren Teegenuss die Blätter mehrfach aufgießen

Generell ist es in asiatischen Ländern üblich, hochwertigen Tee in kleinen Mengen zuzubereiten, weshalb die wertvollen Teeblätter sogar mehrfach aufgegossen werden, um nichts zu verschwenden. Je nach Qualität des Tees sind um die drei Aufgüsse möglich. Häufig lassen sich sogar einige Portionen mehr zubereiten. Aromatisch nimmt die Intensität des Geschmacks mit jedem Aufguss etwas ab. Wenngleich bei grünem Tee und Schwarztee die ersten Aufgüsse ohnehin die intensivsten sind. Allerdings gibt es auch Teesorten, deren Geschmack sich erst nach mehreren Aufgüssen komplett entfaltet. Oolong und Pu Erh sind hierfür bekannte Vertreter. Denn bei diesen Teesorten werden die Teeblätter traditionell zu kleinen Kügelchen gerollt. Diese  öffnen sich erst nach und nach und geben ihr Aroma an das heiße Wasser ab.

Eigenschaften des Tees nutzen und schätzen

Genau wie bei Wein wird bewusst gewählt, welche Teesorte zu welchen Speisen gereicht wird. Zu allen Mahlzeiten wird in Asien Tee getrunken. Denn neben dem anregenden Charakter der Inhaltsstoffe werden diese auch bewusst genutzt, um beispielsweise die Wirkung von Gewürzen etc. zu regulieren und zu harmonisieren. So wird zu scharfen Speisen gerne ein Jasmintee mit kühlender Wirkung zum Ausgleich angeboten. Hierfür werden zierliche Teekannen genutzt. Getrunken wird schluckweise aus kleinen Porzellanbechern bzw. Schälchen. Für gewöhnlich kommen hier 2 – 5 g Tee (entspricht ungefähr einem Teelöffel) auf 100 bis 300 ml Wasser, um ein ideales Ergebnis zu erzielen. Auch die Wassertemperatur spielt hier eine erhebliche Rolle. Denn wenn das Wasser zu heiß ist (ideal um die 80 Grad), kann der Tee „verbrennen“, wodurch der Geschmack beeinträchtigt wird. Der Verbrauch ist bei hochwertigem Tee also relativ gering, weshalb sich die Investition in guten Tee sowohl geschmacklich als auch finanziell lohnt.


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1 Kommentar für “Teegenuss in Asien – eine Wissenschaft für sich”

  • ben

    Klasse Artikel! Ich finde die asiatischen Teremonien und Ernährungsgewohnheiten sowieso klasse, die verstehen echt was davon, da können wir Europäer einiges abschauen!

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